Erkältung und Grippe – Risiko beim Tragen von Kontaktlinsen?

Nicht nur die Tage werden immer länger, sondern auch die Temperaturen und das Wetter ändern sich im Herbst. Es ist nass und grau draußen, und die Kälte steigt uns in den Nacken. Sobald es dann dem November und Dezember zugeht, fallen vielleicht auch schon die ersten Schneeflocken. Die perfekte Zeit, um sich eine Erkältung oder einen grippalen Infekt einzufangen. Jetzt stellt sich jedoch die Frage – darf ich auch, wenn ich krank bin, Kontaktlinsen tragen?

Was für den einen nur ein kleiner Schnupfen ist, kann für den anderen eine Grippe sein. Da jeder Mensch das „Kranksein“ anders empfindet, haben wir die zwei Begriffe Erkältung und Grippe definiert, damit es keine Missverständnisse gibt.

Kontaktlinsen bei einer Erkältung

Die Symptome einer Erkältung und Grippe ähneln sich meistens sehr und manchmal ist nicht ganz klar, ob man erkältet ist oder wirklich eine Grippe hat. In diesem Artikel verstehen wir unter einer Erkältung das Auftreten von einer rinnenden Nase, tränenden Augen, Heiserkeit, Husten, Halsschmerzen und andere erkältungsähnlichen Symptomen, die unser Wohlsein zwar um einiges verschlechtern, uns aber nicht zur Bettruhe zwingen.

Wenn Sie also erkältet sind, aber trotzdem zur Arbeit gehen und auf keinen Fall auf Ihre Kontaktlinsen verzichten möchten, ist dem grundsätzlich nichts einzuwenden. Solange Sie sich beim Tragen von den Linsen wohlfühlen und Ihnen diese keine Beschwerden bereiten. Jedoch ist beim Kontaktlinsentragen bei einer Erkältung Vorsicht angesagt: Bakterien und Viren können schneller auf die Augen übertragen werden. Wenn man sich ständig die Nase putzen muss und sich dann ohne die Hände zu waschen in die Augen greift, können Keime übertragen werden und dadurch Infektionen entstehen. Deshalb heißt es bei Erkältungen: Hygiene, Hygiene, Hygiene! Vor allem beim Einsetzen, Entfernen und Pflegen von Wochen- oder Monatslinsen haben Bakterien leichtes Spiel, sich auf den Kontaktlinsen abzusetzen. Waschen Sie sich also immer gründlich die Hände, bevor Sie Ihre Kontaktlinsen oder Augen angreifen.

Kontaktlinsen bei einer Grippe?

Bei einer wirklichen Grippe ist in der Regel Bettruhe angesagt. Da bei einer Grippe die Körpertemperatur steigt und sich neben typischen Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen, rinnender Nase, tränenden Augen, Heiserkeit, usw. auch Fieber einschleicht, ist man dazu gezwungen zuhause zu bleiben. Zudem sind dann Ruhe und Schlaf die besten Mittel, um wieder gesund zu werden und da braucht man eigentlich keine Kontaktlinsen, oder? Bei einer Grippe steigt das Risiko, sich eine virale Bindehautentzündung einzufangen, die außerdem schnell von einem Auge auf das andere übertragen werden kann, wenn man mit den Fingern in die Augen greift. Wir empfehlen deshalb, buchstäblich die Finger von  den Kontaktlinsen zu lassen, wenn man sich eine Grippe eingefangen hat und ans Bett gefesselt ist. Wenn es jemandem wirklich übel geht, wird man wohl eher keine Gedanken an Kontaktlinsen verschwenden, sondern versuchen, so schnell wie möglich wieder gesund zu werden.

Trockenere Augen im Winter?

Damit wir es bei Minusgraden angenehm warm haben, muss natürlich die Heizung an. Da dadurch die Luftfeuchtigkeit sehr niedrig ist und somit die Luft sehr trocken, kann sich dies auch bei unseren Augen bemerkbar machen. Sie trocknen schneller aus, was vor allem für Kontaktlinsenträger sehr unangenehm sein kann und zusätzlich bei einer Erkältung das Infektionsrisiko erhöhen kann. Auch durch die Einnahme von Medikamenten gegen Erkältungs- und Grippesymptome können die Augen schneller austrocknen, da bestimmte Inhaltsstoffe die Tränenflüssigkeit beeinflussen können. Wer unter trockenen Augen leidet, kann entweder zu Augentropfen oder der Brille greifen.