Augenmigräne – Wenn der Schmerz in die Augen fährt

Haben Sie manchmal Lichtblitze oder ein unangenehmes Flimmern in Ihren Augen und wissen nicht woher es kommen könnte? Es könnte sich um eine Augenmigräne handeln. Die Augenmigräne wird auch als opthalmische Migräne bezeichnet und zählt zu den neurologischen Erkrankungen, das heißt, die Migräne wird durch das Nervensystem ausgelöst. Bei einer Augenmigräne handelt es sich aber nicht um eine „typische“ Migräne, da bei der Augenmigräne nur selten oder überhaupt keine Kopfschmerzen auftreten.

Unterschied zur klassischen Migräne

Während bei klassischen Migränen, wie bei der Migräne mit Aura, Kopfschmerzen eines der Hauptsymptome sind, treten sie bei der Augenmigräne nur ganz selten oder gar nicht auf. Und wenn sie doch auftreten, dann meistens nur sehr schwach. Bei der Augenmigräne sind die Augen sehr beteiligt, wohingegen bei der Migräne mit Aura sich Sehstörungen vor den Kopfschmerzen bemerkbar machen und sozusagen die eigentlichen Kopfschmerzen „ankündigen“.

Symptome

Die Symptome einer Augenmigräne können sich von Person zu Person sehr unterscheiden und daher bei jedem in verschiedenen Formen auftreten. Meistens dauern die Symptome nur wenige Minuten und ebben dann nach 10-30 Minuten wieder ab. Typische Erscheinungen einer Augenmigräne sind:

  • Flimmern und Flackern in den Augen
  • Lichtblitze
  • Eingeschränkte Sicht (Skotome)
  • Augenschmerzen
  • Kopfschmerzen und Schwindel

Bei manchen Betroffenen kann ein Augenflimmern und -flackern auftreten, sowie starke Lichtblitze, die grelle Stellen hinterlassen und zu einem eingeschränkten Gesichtsfeld führen. Außerdem können neben Lichtblitzen auch Zick-Zack-Linien entstehen.

Augen-, Kopfschmerzen und Schwindel sind eher selten und können bei manchen als Begleiterscheinungen auftreten, sind aber nicht so stark ausgeprägt, wie bei einer „gewöhnlichen“ Migräne.

Ursachen

Die Ursachen einer Augenmigräne – und klassischen Migräne – sind bis heute nicht hundertprozentig erforscht. Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass bei einer Migräne Durchblutungsstörungen im Gehirn dahinterstecken und dadurch bei einer gestörten Durchblutung Stoffe ausgeschüttet werden, die eine Migräne auslösen. Bei der Augenmigräne treten diese Durchblutungsstörungen im Bereich der Sehrinde auf und verursachen so Sehstörungen.

Neben der Durchblutungsstörung gibt es auch eine andere Theorie, von der man glaubt, dass sie eine Augenmigräne auslösen könnte. Forscher glauben, dass das Gleichgewicht zwischen Hemmung und Erregung von den Nerven, die mit dem Sehnerv in Verbindung stehen, nicht stimmt und deswegen die Bilder nicht korrekt weitergeleitet werden, wodurch das Gesichtsfeld eingeschränkt wird. Das kann durch folgenden Dinge ausgelöst werden:

  • Sehr helles Licht
  • Hormonschwankungen
  • Hoher Alkoholkonsum
  • Zu wenig Schlaf
  • Stress
  • Stoffe in Lebensmitteln, wie Histamin
  • Bestimmte Medikamente
  • Änderung des Wetters

Eine Augenmigräne kann bei jedem anders ausgelöst werden. Die Betroffenen wissen meist jedoch wodurch die Migräne ausgelöst wurde und versuchen diese Trigger so gut wie möglich zu vermeiden.

Was kann ich dagegen tun?

Wenn sich aus heiterem Himmel eine Augenmigräne anschleicht, kann das sehr unangenehm sein und je nach Stärke der Migräne, kann es sehr schmerzhaft für die Betroffenen sein. Vielen hilft es, sich in einen dunklen und stillen Raum zurückzuziehen und zu warten, bis die Symptome abebben. Eine Augenmigräne dauert im schlimmsten Fall maximal eine Stunde und legt sich normalerweise schon nach wenigen Minuten wieder.

Eine Augenmigräne ist in der Regel harmlos. Wenn Sie jedoch das erste Mal Symptome einer Augenmigräne haben, sollten Sie zum Augenarzt gehen und Ihre Augen untersuchen lassen, um sicherzugehen, dass keine schwerere Augenerkrankung dahintersteckt. Der Augenarzt kann sehr schnell feststellen, ob es sich um eine Augenmigräne handelt oder ob ein anderer Grund Auslöser dafür ist. Bei einer Augenmigräne sollte der Betroffene darauf achten, den Auslöser bestimmten zu können, damit in Zukunft einen wiederkehrende Augenmigräne verhindert werden kann.